Das Jahr 2021 ist für uns ein ganz Besonderes: Im März vor genau 20 Jahren ging die evers & jung GbR an den Start. Neben den beiden Gründern Jan Evers und Martin Jung (ausgeschieden 2013 und heute bei der IFB Hamburg) war Marco Habschick der dritte im Bunde. In einem untergemieteten Büro in der Hamburger City (bei der heutigen Europa-Passage) begann eine sehr besondere Unternehmensgeschichte. Nach zwei Umzügen führte sie uns in die historische Deichstraße, wo wir mit Paternoster und Fleetblick auch Frankfurter, Berliner und internationalen Gästen bis heute ein Lächeln auf das Gesicht zaubern.
Was mit dem Unternehmenszweck „Forschung und Beratung zu Finanzdienstleistungen“ begann, wurde in 20 Jahren zu dem, was wir heute sind: ein modernes Digitalunternehmen, das sich auf Plattformen für wirtschaftliches Empowerment spezialisiert hat.
Schon weit über 100 Personen sind als Teil des evers & jung-Teams den Weg ein Stück mitgegangen. Aktuell sind wir ein junges und sehr weiblich geprägtes Team mit 15 Köpfen, das sich agil organisiert und sowohl produktiv als auch mit viel Spaß zusammenarbeitet.
In Studien wie "Trends in der Gründungsförderung" für das Bundeswirtschaftsministerium haben wir die Auswirkungen der digitalen Transformation analysiert und mussten uns ihr auch zunehmend selbst stellen. Große Beratungsfirmen verdrängten uns zwar bei öffentlichen Auftraggebern in der Politikberatung. Aber das Umsetzen von Vorschlägen und Verbesserungspotentialen durch digitale Tools konnten wir besser. So beklagten alle den komplizierten Businessplan - wir machten ihn einfach einfacher.
Heute bauen wir Tools, die finanzielle Entscheidungen oder das Gründen vereinfachen, und nutzen One to many-Beratungsformate wie die Podcasts KriseChance oder Ideencouch, damit alle etwas von unserem Know-how haben.
In unserem LaborX entwickeln wir Geschäftsideen gemeinsam weiter, oft mit 80 Menschen im Saal, seit 2020 natürlich auch komplett digital.
Spätestens mit der Gründerplattform haben wir auch viel gelernt darüber, wie Google funktioniert. Dass wir das schreiben, was gesucht wird - und nicht das, was wir spannend finden. Dass wir dafür einen Prozess brauchen mit Keyword-Analysen, Briefings und stetiger Optimierung. Heute kommen jeden Monat weit über 160.000 Menschen über die Google-Suche auf die Gründerplattform.
Es gibt auch ein Projekt, das all die Zeiten überlebt hat – und das macht uns sehr stolz: Die Firmenhilfe besteht seit 2001 und ist damit das älteste unserer Produkte. Schon über 7.000 Kleinstunternehmen und Soloselbständigen hat unser Team im Auftrag der Wirtschaftsbehörde Hamburg durch kleinere oder größere Krisen hindurchgeholfen – im Coronajahr 2020 zählten wir mehrere Tausend zusätzliche Kontakte. Über die Jahre hat sich die Firmenhilfe immer auch selbst weiterentwickelt. Früher eine reine Telefonhotline, ist sie heute ein Mix aus Podcast, Videotutorials, SEO-Contents und dem klassischen Beratungsangebot. Wir erreichen so deutlich mehr Menschen mit unternehmerischen Sorgen und können effektiver helfen.
All diese Transformationen haben wir geschafft und uns eine einzigartige Positionierung im Markt erarbeitet. Es gelingt uns auch immer besser, auf den Punkt zu bringen, was wir eigentlich tun. Jemand hat es mal verglichen mit der Computerindustrie: So wie es ein Paar Freaks im Silicon Valley brauchte, damit aus den kaum benutzbaren und als unglaublich kompliziert dargestellten Computern ein Instrument für die Masse werden konnte, so braucht es offenbar uns, um angeblich überkompliziertes Wirtschafts-Know-how zu decodieren und für die Masse zu erobern. So wie damals die Computer sind es heute digitale Plattformen, die die Tools für eine bessere Wirtschaft darstellen.
Wir glauben eben, dass jeder Mensch den gleichen Zugang zu Wirtschaft und Finanzwissen haben soll. Daher versetzen wir Menschen in die Lage, selbstbestimmt zu handeln und an der Wirtschaft zu partizipieren. Denn Marktwirtschaft funktioniert umso besser, je mehr Menschen mitmachen.
Wie ein roter Faden zieht sich diese Mission durch unsere Geschichte. Wir gründeten das internationale "European Microfinance Network (EMN)" mit. Wir haben zum Thema finanzielle Bildung schon früh internationale Best-Practice-Studien gemacht und dem Stern zu einem Journalistenpreis für eine Titelserie rund um die persönlichen Finanzen verholfen.
Manches auf unserem Weg hat sich auch erst herauskristallisiert und verstärkt – siehe das Beispiel Digitalisierung oben. Mit unserem Produkt minicontrol hatten wir bereits gute Erfahrung in der Softwareentwicklung gemacht - und zwar in Partnerschaft statt als Auftragsvergabe. Rolf Moll von Lucanet brachte uns dann mit Johannes Morgado und Frank Basner von Individee zusammen. Gemeinsam entwickelten wir SmartBusinessPlan, die Gründerplattform und setzen schließlich das Framework Kettufy als technologische Basis dafür ein, die Plattformökonomie zu demokratisieren.
Das Problem war: Unser Name passte immer weniger zu unserer Veränderung.
Wir haben lange überlegt, wie wir auch unsere Firmierung in eine neue Zeit führen können. Jetzt ist es so weit: Aus evers & jung wird EVEREST. Mit diesem neuen und doch irgendwie vertraut klingenden Namen fühlen wir uns gewappnet für viele weitere Jahre voller Weiterentwicklung und digitaler Transformation. Wir freuen uns darauf und sagen ein herzliches Danke an alle, die uns auf irgendeine Weise hierhin begleitet haben!