Frau tippt auf Laptop
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CoCo - Frauen gründen

Neues Gründungsprogramm für Frauen startet durch!

Jedes Jahr aufs Neue verdeutlichen Erhebungen wie der Deutsche Startup Monitor, dass in der Startup-Szene Frauen unterrepräsentiert sind. Gleichzeitig könnten Frauen aber einen wichtigen Beitrag zur Gründungslandschaft leisten. Es stellt sich die Frage: Was braucht es, damit mehr Frauen ein Unternehmen gründen? Wie können Gründerinnen sinnvoll unterstützt werden? 

Dieser Herausforderung hat sich das Programm „CoCo - Frauen gründen“ mit Erfolg angenommen. Das noch junge Angebot wird gefördert durch Social Business Women und die KfW-Stiftung. Schon in der ersten Anlaufphase hat CoCo jetzt die Erwartungen übertroffen und bekommt mehr Anmeldungen, als Plätze zur Verfügung stehen. Wow!  

Das zeigt: Es gibt einen großen Bedarf und CoCo schafft es, diese Zielgruppe zu erreichen.  

Uns freut das umso mehr, denn wir als EVEREST waren maßgeblich an der Vorarbeit für das Programm beteiligt. Aus einer von EVEREST durchgeführten Marktanalyse ging hervor: Bisher gibt es kein Programm, das Frauen auf diese Weise – also mit einer Kombination aus finanzieller Förderung und Accelerator-Elementen - unterstützt. Darüber hinaus konnten aus der Marktanalyse die wichtigsten Erfolgskriterien für den Aufbau des Programms abgeleitet werden. Auch die Gründerplattform unterstützte bei der Vernetzung und hilft bei der Vermarktung des Programms. 

Hintergrund: Startup-Strategie zum Abbau von Hürden für Frauen als Teil des Koalitionsvertrags

Die Bundesregierung hat seinerzeit in ihrem Koalitionsvertrag eine umfassende Startup-Strategie verabschiedet, mit dem Ziel, Frauen bei ihrem Start in die Gründung zu unterstützen. Dazu gehören unter anderem Lösungsansätze, die für Gründerinnen einen besseren Zugang zu Wagniskapital sicherstellen. Diese Forderung steht nicht im luftleeren Raum, denn Gründerinnen leisten einen wichtigen Beitrag zur deutschen Wirtschaft. Ohne sie gäbe es viele Dienstleistungen und Produkte nicht am Markt. Zumindest nicht jene Angebote, die entweder vollständig oder zumindest teilweise die Bedürfnisse von Frauen aufgreifen und passende Lösungen für bestehende Probleme schaffen. Wenn sich also in Zukunft nicht mehr Frauen dafür entscheiden, unternehmerisch tätig zu werden, geht immenses Potenzial verloren. 1,3 Mio. Entrepreneur*innen mehr könnte es in Deutschland geben, wenn alle Gruppen so gründen würden, wie es Männer im mittleren Alter tun (OECD). Ohne Frauen wäre die Startup-Szene weniger divers und mutmaßlich auch weniger erfolgreich – denn Diversität sorgt in Unternehmen erwiesenermaßen für positivere Zahlen (Daan van Daan van Knippenberg et al.). 

Doch was genau hindert Frauen daran, ein eigenes Unternehmen zu gründen oder sich einem bestehenden Team mit diesem Ziel anzuschließen? Die Hürden dafür sind vielfältig. Um nur ein paar zu benennen: 

  • Schwieriger Zugang zu Kapital für das eigene Gründungsvorhaben  
  • Zu wenig Vorbilder im direkten Umfeld, die inspirieren und motivieren 
  • Herausfordernde Lebens- und Arbeitswelten (Stichwort Vereinbarkeit) 

 Auf diese Hürden stoßen natürlich im Prinzip alle Gründenden. Dennoch zeigen die Zahlen, dass insbesondere Frauen in der Gründungsszene immer noch erheblich unterrepräsentiert sind. Der Deutsche Startup Monitor aus dem Jahr 2022 fand heraus, dass der Gründerinnen-Anteil bei 20,3 Prozent liegt. Das war zwar mehr als im Vorjahr (17,7 Prozent), aber trotzdem nicht die Hälfte. Die Ursachen dafür sind vielfältig, liegen unter anderem aber in der Sozialisierung und in den fehlenden Unterstützungsprogrammen.  

Die von EVEREST in diesem Rahmen durchgeführte Analyse unterschiedlicher Startup Accelerator- und Inkubator-Programme hat aufgezeigt, dass auch die Ansprache der Zielgruppe einen Beitrag zu diesem Ungleichgewicht leistet. Denn obwohl sich Frauen auf die meisten Programme bewerben können, werden bei einigen von ihnen durch Kommunikation und Aufmachung die bestehenden Unsicherheiten von Frauen bestärkt.  

Umso schöner ist es also, dass es nun ein langfristig angelegtes und kostenloses Förderprogramm gibt, das tatsächlich auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten ist, ihre Ausgangslage versteht, integriert und kommuniziert. Und - wie eingangs schon gesagt - die Zahlen sprechen für sich!

Aber was macht “CoCo – Frauen gründen” eigentlich?

Das 12-monatige Programm richtet sich speziell an Frauen und bestärkt und begleitet sie bei ihrer Gründung. Das Besondere ist, dass während des Programms gegründet werden muss und dass das Rahmenprogramm zeitlich flexibel und ortsunabhängig stattfindet, sodass es mit dem Privatleben der Teilnehmerinnen vereinbar ist. Denn es gibt nicht den einen Unternehmerinnen-Typ, sondern die Lebensrealitäten sind vielfältig: Mompreneure, nebenberufliche Gründerinnen, Solopreneure und digitale Nomadinnen. Es gibt mittlerweile so viele unterschiedliche Möglichkeiten zu gründen – und CoCo fördert mit dem digitalen Ansatz genau diese Diversität. Die Unterstützung besteht dabei aus Mentoring-Sessions, Networking-Events, Wissensvermittlung, der Umsetzung des Geschäftsmodells, der Möglichkeit, sich auszuprobieren und in Gründungs-Labs seiner Idee einen Boost zu geben. Die inhaltlich vermittelten Themen in dem Programm bauen auf der wissenschaftlichen Empirie auf und gehen speziell auf die Bedürfnisse von Gründerinnen ein.

EVEREST freut sich, seinen Teil zur Gründerinnen-Förderung beigetragen zu haben

Auch wir sagen DANKE und freuen uns, als EVEREST und Gründerplattform mit unserer Arbeit und Analyse einen Teil zu „Coco – Frauen gründen“ beigetragen zu haben. Durch das Programm werden Hinderungsgründe von Gründerinnen konzeptionell angegangen und direkt aufgegriffen, was dazu beiträgt, Hindernisse zu überwinden und dadurch starke Gründerinnen hervorzubringen. Das macht uns glücklich, denn unser Antrieb ist es, jedem Menschen Zugang zu Ressourcen, zu Kapital und Know-how zu geben. Wir sind gespannt, wie es weitergeht und wünschen “CoCo - Frauen gründen” und allen Teilnehmerinnen viel Erfolg!

Pssst, für alle Interessierten: Die Warteliste für 2024 ist offen! Wer sich also für das 12-monatige Programm von „CoCo – Frauen gründen“ interessiert, kann sich ab jetzt auf die Warteliste 2024 setzen.

Kennt ihr außerdem schon das Angebot für Gründerinnen auf der Gründerplattform? Dort gibt es kostenfreie Lotsen, Erfahrungsaustauschformate und Finanzcoaching für Frauen. Schau mal vorbei. Wenn du noch nicht von uns gehört hast, melde dich gerne bei uns über: 
[email protected].

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bhp