Region Bochum – Regionalstrategie für Gründungsförderung an Hochschulen

Gründungsförderung neu gedacht: institutionenübergreifend und realitätsnah.

Ausgangslage

Die Region Bochum stand vor einem doppelten Wandel: Zum einen war die Stadt mitten im Strukturwandel vom Industriestandort zur Wissensregion, zum anderen wuchs der politische und wirtschaftliche Druck, die zahlreichen Gründungsinitiativen in der Region besser zu vernetzen und sichtbarer zu machen. Ralf Meyer, der Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung (BoWe) war mit solchen Herausforderungen schon im Jahr 2017 vertraut. Er suchte nach einem strategischen und erfahrenen Partner, um die regionalen Gründungsaktivitäten zukunftsfähig auszurichten. 

Lösungsansatz

EVEREST entwickelte in einem mehrmonatigen Prozess eine überinstitutionelle Gründungsstrategie für die Region Bochum. Im Zentrum stand ein systematisches Mapping der Gründungsakteure: Hochschulen, Wirtschaftsförderung, Technologiezentren, private Anbieter – alle wurden analysiert und in Workshops eingebunden.

Ziel war es, Redundanzen zu erkennen, Synergien zu identifizieren und eine gemeinsame strategische Vision zu formulieren. EVEREST legte besonderes Augenmerk auf die unterschiedlichen Logiken der beteiligten Institutionen: Hochschulen werden in der Regel von Wissenschaftsministerien finanziert, Wirtschaftsförderungen hingegen von kommunalen oder wirtschaftspolitischen Quellen. Diese Logikbrüche machen Kooperation oft schwer. Umso wichtiger war ein moderierter Aushandlungsprozess, der Vertrauen schafft – eine Kernkompetenz von EVEREST.

Im Zentrum der Strategie stand die Idee, ein gemeinsames „Schaufenster“ für Gründungsangebote zu schaffen – digital, sichtbar, zugänglich. Anders als klassische Berater formte EVEREST die Strategie nicht am Schreibtisch, sondern in gemeinsamen Workshops: Wieso wäre das wichtig? Was macht es schwer? Wie könnte es trotzdem gehen? – dieser diskursive Dreischritt strukturierte die Entwicklung.

Ergebnisse und Erfolge

Das Ergebnis war eine klare, handlungsorientierte Strategie mit fundierten Empfehlungen, identifizierten Kooperationsfeldern und praktischen Umsetzungsideen. Besonders wichtig: Die Region wurde durch diesen Prozess strategisch anschlussfähig – für Fördermittel des Landes NRW, für Bundesprogramme, für den Aufbau neuer Infrastrukturen.

Bochum entwickelte sich innerhalb weniger Jahre zu einem überregional beachteten KI-Cluster – mit Gründungserfolgen, die bundesweit sichtbar wurden.

Von zdf heute wurde Bochum als Beispiel erfolgreichen Strukturwandels hervorgehoben (vgl. Artikel vom 11.1.2025 sowie dem dazugehörigen Videobeitrag). Dass EVEREST mit seiner Strategiearbeit am Anfang dieser Entwicklung stand, ist ein schöner Beleg für den Wert vorausschauender, partizipativer Regionalentwicklung. 

bhp