Die Gründerplattform erfreut sich sechs Monate nach Start zunehmender Beliebtheit bei Partnern und Anwendern. Über 12.000 Nutzerinnen und Nutzer haben sich bereits registriert und holen sich Hilfe rund um ihr Gründungsvorhaben – von der Ideenfindung über die Geschäftsmodell- und Businessplanentwicklung bis zur Finanzierungsanfrage und Umsetzung. Großen Anklang findet die Plattform auch bei den deutschen Gründungsförderern Über 380 sind bereits mit Angeboten an Bord.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, der die Plattform im April 2018 der Öffentlichkeit präsentiert hatte, freut sich über die Entwicklung: „Wir brauchen in Deutschland mehr Gründerinnen und Gründer. Der erfolgreiche Start der Gründerplattform ist daher eine sehr gute Nachricht. Eine solche digitale Bündelung von Leistungen der Gründungsförderer-Szene ist in Deutschland bisher einmalig. Die Gründerplattform ist ein zentraler Baustein der digitalen Gründungsunterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums, die wir noch weiter ausbauen.“
Für uns bei EVEREST, die über unsere Tochtergesellschaft BusinessPilot den fachlichen Teil für Entwicklung und Betrieb der Plattform beisteuern, ist dies ein großer Ansporn. Täglich arbeiten wir an der Verbesserung des Angebots.
Der Startschuss zu diesem bahnbrechenden Projekt für die Gründungsförderung in Deutschland war im März 2017 gefallen. Auf Initiative von BMWi und KfW baute EVEREST mit seinem Softwarepartner individee seitdem die Gründerplattform auf. Sie bildet erstmals von der Ideenphase bis zur Finanzierungsanfrage den Gesamtprozess von Gründungen aller Art ab. Analog zu unserem SmartBusinessPlan ist sie cloudbasiert, wird also per Webbrowser bedient.
Startevent von Gründerplattform.de, von links: Peter Altmaier (Bundesminister für Wirtschaft und Energie), Dr. Günther Bräunig (Vorstandsvorsitzender der KfW), fotografiert am 16. April 2018 im Haus Ungarn in Berlin-Mitte Bildnachweis: KfW/Thorsten Futh
Angesichts der seit Jahren unbefriedigenden Entwicklung der Gründerzahlen in Deutschland (Pressemitteilung zum KfW Gründungsmonitor 2017) kommt die Gründerplattform zum richtigen Zeitpunkt.
„Alle Beteiligten glauben daran, dass die Gründungsförderung durch schlüssige digitale Ansätze in eine neue Ära eintreten kann“, erläutert Dr. Jan Evers das Projekt. „Gemeinsam haben wir daher die Gründerplattform so konzipiert, dass sie Gründungswilligen erstmalig und in hoher fachlicher Qualität einen durchgängigen digitalen Prozess über die gesamte Gründung hinweg bietet.“
Eigens zur Umsetzung haben EVEREST und individee die BusinessPilot GmbH gegründet. Sie entwickelt die Plattform und wird sie betreiben.
Der technische Rahmen von SmartBusinessPlan stellt ein Herzstück für die Gründerplattform dar. Jan Evers blickt zurück auf die Entstehungsgeschichte des Vorhabens: „2013 haben wir mit vielen engagierten Gründungsförderern Trends und neue Strategien in der Gründungsförderung diskutiert.
Mit SmartBusinessPlan haben wir dann zunächst das Thema Businessplan modernisiert mit einer einfachen und sicheren Lösung. Sie gilt als einer der besten Businessplaner in Europa. Jetzt setzen wir viel von dem um, was noch fehlte: Digitale Tools und Standards werden auch die Ideenfindung, die Geschäftsmodellentwicklung und die Finanzierung vereinfachen. Wir freuen uns über die großartige Zusammenarbeit mit KfW und BMWi. ‚Startup Spirit meets Power‘ ist hier wirklich eine passende Beschreibung.“
Bis in den Herbst 2017 hinein entwickelten die Kooperationspartner in einem agilen, nutzerzentrierten Prozess die Fachkonzepte für die Module „Inspiration“, „Idee“, „Geschäftsmodell“, „Businessplan“ und „Finanzierung“. Danach ging es in die Programmierung – immer begleitet durch Usability-Tests mit Gründern, sei es im Labor oder auf Veranstaltungen wie unserem BetaCamp (17.-19.11.) in Hamburg.
In der Fachöffentlichkeit haben wir die Plattformentwicklung erstmals in Berlin auf der deGUT (13.10.2017) sowie beim Entrepreneurship Summit (21./22.10.2017) präsentiert und verprobt. Insgesamt fast 200 Testerinnen und Tester beschäftigten sich in der Entwicklungsphase mit der Plattform .
Parallel fanden Kooperationsgespräche mit wichtigen Partnern der Gründungsförderwelt in Deutschland statt. 35 Entwicklungspartner aus den fünf wichtigsten Gründungsfördergruppen waren unmittelbar in die Entwicklung eingebunden. Auch der „Self-Service-Bereich“ der Plattform, in dem die Gründungspartner ihre Unterstützung eigenständig einpflegen und aktuell halten, wurde somit kooperativ und eng am Nutzen entlang entwickelt. Über 30 Workshops fanden zu Einzelthemen statt.
Auf den innovativen Charakter dieses bisher größten Kooperationsprojektes der deutschen Gründungsförderung stießen schnell auch die innovativen Medien: In seinem Mai-Heft brachte das Wirtschaftsmagazin brandeins eine ausführliche Hintergrund-Story zur Gründerplattform.
Diese Entwicklung geht nun auch im laufenden Betrieb stetig weiter. Wer auf dem Laufenden bleiben will, abonniert einfach den Newsletter zum Blog der Gründerplattform.
(7. UPDATE 14.11.2018: 6-Monats-Bilanz ergänzt, weitere kleinere Aktualisierungen)